Lotterien haben die Menschen seit jeher fasziniert. Woche für Woche strömen Hunderttausende in die Annahmestellen, um ihren Tipp abzugeben; hinzu kommen Millionen von Teilnehmern, die via Internet bei „ihrem“ Spiel dabei sind. Fragt man passionierte Lotto-Fans, welches Spiel auf sie die größte Faszination ausübt, ist die Antwort fast immer die gleiche: der Eurojackpot. Was die europäische Gemeinschaftslotterie von allen anderen Gewinnspielen abhebt, lesen Sie im folgenden Beitrag.
Gigantische Gewinne – jede Woche aufs Neue
Einer der Gründe für die hohe Attraktivität des Eurojackpot dürfte die Tatsache sein, dass der Gewinntopf bei jeder Ziehung gut gefüllt ist – selbst dann, wenn gerade erst jemand den Jackpot geknackt hat. Das garantierte Minimum liegt bei sage und schreibe 10 Millionen Euro. Beim deutschen Lottoblock ist der durchschnittliche Gewinn bei einem Sechser deutlich kleiner; zudem gehen nach einem Haupttreffer einige Wochen ins Land, bevor der Jackpot wieder eine ansehnliche Höhe erreicht hat. So gesehen hat man beim Eurojackpot die größere Chance, über Nacht zum Multimillionär zu werden.
Ein für allemal frei von materiellen Sorgen
Wer glaubt, dass Geld nicht glücklich macht, sollte sich einmal mit einem Eurojackpot-Gewinner unterhalten. Wer in Europas bekanntester Lotterie den Pott knackt, hat finanziell für immer ausgesorgt. Selbst im ungünstigsten Fall erhält man bei einem Hauptgewinn einen zweistelligen Millionenbetrag, sodass fortan für ein komfortables Leben gesorgt ist. Egal, ob man sich in puncto Konsum eher zurückhält oder einen ausschweifenden Lebensstil pflegt: Man muss sich schon sehr anstrengen, um eine derart hohe Summe sinnlos zu verschleudern. Schon die Bankzinsen reichen aus, um sämtliche Lebenshaltungskosten zu decken und dem Gewinner zahlreiche Wünsche zu erfüllen. Präsentiert ein Autohersteller ein neues Fahrzeug, greift man einfach zum Telefonhörer und bestellt das teuerste Modell mit Vollausstattung – so sieht echte Freiheit aus.
Ein Traum wird wahr: Plötzlich 90 Millionen auf dem Konto
Im Mai 2015 konnte ein Spieler aus Tschechien sich über einen einmaligen Gewinn freuen: Er gewann schier unglaubliche 90 Millionen Euro. Der Jackpot hatte diese schwindelerregende Höhe erreicht, weil er elfmal in Folge nicht geknackt worden war. Diese Summe lässt sogar die 61,2 Millionen Euro, die ein Finne im September 2014 gewann, bescheiden wirken. Deutsche Tipper kamen in der europäischen Gemeinschaftslotterie bisher nicht über die Grenze von „nur“ 58,7 Millionen Euro hinaus.
22 Millionen in Gewinnklasse II – das gibt es nur beim Eurojackpot
Im Zuge der allgemeinen Euphorie über den spektakulären 90-Millionen-Gewinn geriet fast völlig in Vergessenheit, dass ein deutscher Spieler bei derselben Ziehung einen Betrag von 7,6 Millionen Euro einstrich. Der Thüringer war in Gewinnklasse II erfolgreich. Da der Jackpot bereits nach der vorvergangenen Ziehung auf die Obergrenze von 90 Millionen Euro angewachsen war, floss jeder zusätzliche Euro in die zweithöchste Klasse. Am Ende waren mehr als 22 Millionen Euro im Gewinntopf. Hätten nicht ein Litauer und ein Spanier ebenfalls fünf Zahlen plus die Eurozahl richtig getippt, wäre die Summe vollständig an den deutschen Teilnehmer gegangen.
Die hohen Gewinnsummen elektrisieren die Tipper
Aufgrund der enormen Gewinnsummen lockt der Eurojackpot selbst notorische Lotto-Muffel in die Annahmestellen. Als vor der Mai-Ziehung der Topf immer weiter anwuchs, statteten viele Lottogesellschaften ihre Verkaufsstellen mit zusätzlichen Spielscheinen aus. Obwohl beim Eurojackpot die statistische Wahrscheinlichkeit eines Haupttreffers bei rund 95 Millionen liegt, berichteten die Verkaufsstellenleiter später, sie hätten nie so viele neue Kunden im Laden gesehen wie im Vorfeld der mittlerweile legendären 90-Millionen-Ziehung. Besonders Tippgemeinschaften aus Betrieben und Vereinen, so die Verantwortlichen, nahmen verstärkt am Eurojackpot teil.
